Metallindustrie – Thermische Gefahren auf dem Prüfstand
Metallindustrie – Thermische Gefahren auf dem Prüfstand
Die Metallindustrie ist bekannt für ihr komplexes und risikoreiches Umfeld, in dem die Exposition gegenüber verschiedenen thermischen Gefahren ein großes Problem darstellt. Von intensiver Hitze in Schmelzöfen bis hin zu den Strahlen von Schweißbögen und UV-Strahlung sind die Arbeitnehmer täglich potenziellen Gefahren ausgesetzt. Die ordnungsgemäße Verwendung von hitzebeständiger und flammhemmender PSA ist unerlässlich, um Verletzungen zu vermeiden und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Dieser Artikel gibt einen Einblick in drei thermische Gefährdungen und unterstreicht die Bedeutung von hitzebeständigem und flammhemmendem Schutz. Außerdem werden die Auswirkungen von UV-Strahlung und Infrarotstrahlung als thermische Belastungen erörtert und geeignete PSA zum Schutz der Arbeitnehmer empfohlen.
Thermische Gefahren
Die Arbeit in der Metallindustrie birgt mehrere Gefahren. Die drei Gefahren, auf die wir uns in diesem Artikel konzentrieren werden, sind:
- Hohe Temperaturen und Wärmestrahlung: Schmelzöfen und Wärmebehandlungsverfahren erzeugen extreme Hitze (über 1000 °C), die zu Verbrennungen und Hitzestress führen kann.
- Kontakt mit heißen Oberflächen: Die Arbeitnehmer können versehentlich heiße Metall- oder Maschinenteile berühren, was zu Verbrennungen führen kann.
- UV- und Infrarotstrahlung: Die von Schweißlichtbögen und natürlichem Sonnenlicht ausgehende Strahlung kann für Haut und Augen der Arbeitnehmer schädlich sein und zu Hautverbrennungen und Augenverletzungen wie Photokeratitis führen.
Um diese Gefahren zu mindern und die Arbeitnehmer wirksam zu schützen, ist es wichtig, PSA zu verwenden, die nicht nur hitzebeständig und flammhemmend ist, sondern auch vor UV- und Infrarotstrahlung schützt. Im Folgenden erläutern wir, wie wichtig diese Schutzmaßnahmen sind und wie sie zu einer sichereren Arbeitsumgebung in der Metallindustrie beitragen.
Hitzebeständigkeit
Unter Hitzebeständigkeit versteht man die Fähigkeit eines Materials, hohen Temperaturen zu widerstehen, ohne zu schmelzen, sich zu verformen, Feuer zu fangen oder seine Funktion zu verlieren. Das bedeutet, dass das Material auch bei extremer Hitze seine Festigkeit und Eigenschaften beibehält. Hitzebeständige Materialien sind entscheidend für Anwendungen, bei denen hohe Temperaturen eine Rolle spielen, wie z. B. in der Metallindustrie.
Flammhemmend
Als flammhemmend bezeichnet man die Eigenschaft von Materialien, die Entzündung und Ausbreitung von Flammen zu verlangsamen oder zu verhindern, wenn sie einer Zündquelle wie Hitze oder einer Flamme ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass flammhemmende Materialien langsamer brennen und bei der Verbrennung weniger Rauch und giftige Gase entwickeln, wodurch die Brand- und Verletzungsgefahr verringert wird.
Normen
Kleidung:
Für Kleidung bei Schweißarbeiten sind die Normen EN ISO 11611 und EN ISO 11612 wichtig. Diese Normen legen Anforderungen an Materialien, Konstruktion und Leistung fest, z. B. an die Flammenausbreitungsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit. Kleidung, die diesen Normen entspricht, schützt vor thermischen Gefahren wie geschmolzenen Metallspritzern und Flammen, verlangsamt die Flammenausbreitung und minimiert das Risiko von Verbrennungen. Dies erhöht die Sicherheit und das Vertrauen der Arbeitnehmer in die Schweißarbeiten.
Handschuhe:
EN 12477 legt die Anforderungen für Schweißerhandschuhe fest, wobei der Schwerpunkt auf dem Schutz gegen thermische Gefahren beim Schweißen liegt. EN 407 befasst sich mit der allgemeinen Hitzebeständigkeit von Handschuhen, einschließlich des Schutzes vor Hitze und Flammen. Beide Normen sind für Schweißarbeiten relevant.
Fußschutz:
Die Norm EN ISO 20345 legt die Anforderungen für Sicherheitsschuhe in verschiedenen Industriebereichen fest, darunter auch in der Metallindustrie. Schuhe, die dieser Norm entsprechen, bieten Schutz vor herabfallenden Gegenständen, scharfen Gegenständen und Rutschgefahren. Sie bieten auch thermischen Schutz gegen Hitze, aber der Grad des Schutzes kann je nach Faktoren wie dem Design und den Materialien der Schuhe variieren.
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UV- und Infrarotstrahlung
In der Metallindustrie stellen UV- und Infrarotstrahlung eine zusätzliche Form der Wärmebelastung dar, insbesondere beim Schweißen, Schneiden, Schleifen und bei Tätigkeiten im Freien, bei denen die Arbeitnehmer direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die intensive UV- und Infrarotstrahlung von Schweißlichtbögen und natürlichem Sonnenlicht kann für Augen und Haut schädlich sein und zu akuten thermischen Schäden wie Hautverbrennungen und Augenverletzungen wie Schweißeraugen oder Photokeratitis führen. Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Schweißerhelmen und Schweißerbrillen mit UV-Filtern und Infrarotfiltern sind unerlässlich, um Verletzungen zu vermeiden.
Normen
Augenschutz:
Für den Augenschutz bei Schweißarbeiten sind die Normen EN 166, EN 170 und EN 171 relevant.
EN 166 legt die allgemeinen Anforderungen an den persönlichen Augenschutz fest, einschließlich der Spezifikationen für Stoßfestigkeit, optische Klarheit und Schutz gegen ultraviolette (UV) Strahlung. Brillen, die der EN 166 entsprechen, bieten einen grundlegenden Augenschutz und können in verschiedenen industriellen Umgebungen, einschließlich Schweißen, verwendet werden.
EN 170 legt die Anforderungen an UV-Filter für Augenschutzgeräte fest. Beim Schweißen ist der Schutz vor UV-Strahlung aufgrund der intensiven Lichtstrahlen, die freigesetzt werden, unerlässlich. Brillen mit Filtern, die der EN 170 entsprechen, bieten Schutz vor schädlicher UV-Strahlung und schützen die Augen der Arbeiter beim Schweißen.
EN 171 spezifiziert die Anforderungen an Infrarotfilter, die in Augenschutzgeräten verwendet werden. Beim Schweißen ist der Schutz vor UV- und Infrarotstrahlung unerlässlich. Schutzbrillen und Schweißerhauben mit Filtern gemäß EN 171 bieten Schutz vor schädlicher UV- und Infrarotstrahlung, so dass die Augen der Arbeitnehmer beim Schweißen geschützt sind.
Unsere Empfehlung:
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